Robert Burns:
Ye Jacobites by name

Robert Burns klagt in seinem Lament for Culloden die Schlacht als ein sinnloses und grausames Morden an. Im Jahr 1791 überarbeitet der Dichter ein bereits bestehendes Lied über die jakobitische Revolution. Ye Jacobites by name ist eine Anklage an Burns Zeitgenossen: statt jakobitischen Sympathien und Ressentiments nachzuhängen, die nur zu Blutvergießen führen, empfiehlt er, sich dem Augenblick hinzugeben, die aufgehende Sonne zu bewundern ...

Auffallend ist, dass es in beiden Gedichten keinerlei Schuldzuweisung gibt. Ye Jacobites darf man überdies im Licht eines möglichen Übergreifens der französischen Revolution auf Großbritannien sehen, das Burns selbst als Angehöriger einer Milizeinheit zu verhindern suchte.

Der Jakobiterkrieg

Der exilierte Charles Edward Stuart (1720-1788) wird 1743 von seinem Vater zum Prinzregenten ernannt. Ohne selbst militärische Erfahrung zu besitzen, landet er im Jahr 1745 in Schottland. Nach einigen siegreichen Gefechten quartiert sich in Edinburgh ein, dessen Burg er jedoch nicht einnehmen kann. Seinen zunächst erfolgreichen Vormarsch nach England bricht er beim Herannahen zweier Heere ab und zieht sich nach Glasgow und dann weiter nach Norden zurück.

Als der Herzog von Cumberland Richtung Inverness marschiert, positioniert sich Charles' Armee ungünstig auf dem Moor von Culloden, hilflos der überlegenen englischen Artillerie ausgesetzt. Die Schlacht am 16. April 1746 wird zum Disaster, und Cumberland macht sich als "Butcher" in der Niedermetzelung zahlreicher Verwundeter und Zivilisten einen Namen.

Nun kommt es zu massenhaften Plünderungen, Exekutionen und Brandschatzungen, wobei Inverness fast völlig niedergebrannt wird. Die rebellischen Clans werden entwaffnet, Kilt und Tartan verboten. Noch heute macht das Schlachtfeld von Culloden einen düsteren und abweisenden Eindruck.